Italien
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Leben, Essen und Trinken in Italien: Sizilien
Sizilien gehört zu Italien – aber erst seit 1861. Und nicht die Sizilianer haben sich dadurch verändert, sondern lediglich ihre Staatsangehörigkeit. Vor dem Anschluss Siziliens an Italien (eben im Jahr 1861) gehörte Sizilien nacheinander jahrhundertelang zu Griechenland, Arabien, Frankreich und zwischendurch noch zu anderen Mächten wie den Normannen und den Staufern, den Römern, es gehörte lange zu Spanien und Österreich. Die hervorgehobene strategische Lage Siziliens im Mittelmeer zog nun einmal fremde Herrscher magisch an. 2000 Jahre lang gehörte Sizilien zu „nicht-italienischen“ Ländern. Als Teil Italiens hat sich Sizilien bis 1861 nie gefühlt, und bis heute sieht sich diese Insel in einer Sonderstellung. Nur mit Blick auf Siziliens Geschichte kann man die Insel verstehen, wenn man sie heute bereist, und die Menschen, denen man dort begegnet, und zum Beispiel auch ihre Küche und ihre Essgewohnheiten.
Das Sichtbarste, das die alten Griechen auf Sizilien hinterlassen haben, sind die Säulen, Tempel und Amphitheater, vor allem in Syracus, dem heutigen Siracusa. Die Normannen bauten Kirchen, die Araber schufen Bewässerungsanlagen. Die heutige sizilianische Landwirtschaft wäre in diesem afrika-nahen Klima nicht denkbar ohne die von den Arabern gelegten Bewässerungs-Grundlagen.Und durch ihren Werdegang aus unterschiedlichsten Quellen hat auch die sizilianische Küche eine ganz eigenständige Tradition unter den italienischen Regional-Küchen. Gerne wird die sizilianische Küche als PPP-Küche abgekürzt: Das beudeutet pasta, pesce, pasticceria – Nudeln (vorzugsweise maccaroni), Fisch und Süßspeisen. Dabei mischen sich natürlich auch Nudeln und Fisch zu einem Gericht, und dazu kommt – soweit die kargen sizilianischen Felder es hergeben – einheimisches Gemüse. Letzteres bedeutet vor allem Spargel, Artischocken, Mangold, Zichorie, Fenchel und Kapern, auch Auberginen, und natürlich Zitrusfrüchte. Außerdem den unvermeidlichen Weizen, ohne den es keine Maccaroni gäbe. Den Griechen verdankt Sizilien (was die Ernährung angeht) vor allem Oliven und Wein, vermutlich auch den Honig. Siziliens agrarische Kargheit begrenzt aber nicht nur den Ackerbau, sondern auch die Viehzucht – mit der Folge, dass nicht Schwein und Wild die Haupt-Eiweißlieferanten in der Küche sind, sondern der Fisch, und das bis heute. Mengenmäßig vornean steht dabei der Thunfisch, ihm folgen Schwertfisch und Sardinen. Aber nicht zu vergessen: Auch in Sachen Käse haben die Sizilianer ihren eigenen Geschmack und ihre eigene Herstellung, wie beim Ragusano und beim Pecorino, einer Art Mozzarella.
Ein besonderes Charakteristikum der sizilianischen Küche sind aber seit Jahrhunderten die Süßspeisen, vom Speiseeis (einer römischen Erfindung) bis hin zu vielen süßen Torten und Getränken. Diese süßen Lieblingsspeisen der Sizilianer beruhen letztlich auf arabischen Grundlagen – denn die Araber brachten Zucker und Marzipan, Mandeln und Gewürze ins Land. Die Cassata oder die Frutta martorana sind Beispiele für arabisch-stämmige Leckeren auf Sizilien. Die Cassata ist eine Biscuit-Torte mit Ricotta und kandierten Früchten. Sizilianer schlemmen sie genussvoll, obwohl sie sehr sättigend ist, wie eigentlich alle Süßspeisen der Insel.
Wer Sizilianern beim Essen, beim Schlemmen gerne einmal zusehen will, hat dazu mehrere Möglichkeiten. Eine erste wäre, man sieht sich einen durch und durch sizilianischen Film an: Den preisgekrönten Film „Der Leopard“ von Luchino Visconti. Ein älterer Film zwar, allerdings geschmückt von der jugendlichen Blüte der 24jährigen Claudia Cardinale und Alain Delons. Ein festliches, ausgiebiges und ausführlich dargestelltes Diner im Hause des Fürsten Salina (der sich selber „Leopard“ nennt“) gibt einen guten Einblick in sizilianisches Beisammensein – in gehobenen Kreisen zur Zeit des Anschlusses an Italien. Auch wie man eine Cassata richtig anschneidet, kann man dabei lernen. Und noch weitere kulinarische Vorlieben kann „Der Leopard“ vermitteln: Zum Beispiel den Beginn einer Liebe zum Marsala. Der Marsala (gesprochen Marßála) ist ein originär sizilianischer Likörwein, der in der Hafenstadt Marsala an der Westküste hergestellt wird. Die liegt nur 150 km vis-a-vis zur afrikanischen Küste und hat arabische Wurzeln. Und obwohl das Wort Marsala so richtig italienisch klingt, kommt es in Wahrheit aus dem Arabischen und bedeutet „Hafen Gottes“. Für Sizilien ist das typisch: Hier mischen sich Alte und Neue Welt, Orient und Okzident.
Eine zweite Möglichkeit, die kulinarische Seite Siziliens kennen zu lernen und seinen Menschen beim Essen Gesellschaft zu leisten ist: Fahren Sie doch einfach mal hin. Sizilien ist warm, Sizilien ist ein Abenteuer (auch ganz ohne Mafia, denn von der merken Urlauber ohnehin nichts). Sizilien gehört zwar zum Staat Italien, fühlt sich aber deutlich anders an als das Land des Gardasees oder des Kolosseums. Vor allem in den mittleren und größeren Uferstädtchen rund um die Insel gibt es eine große Anzahl angenehmer Hotels. Und in San Lorenzo bei Palermo steht der Palast des „Leoparden“, des erwähnten Fürsten von Salina also. Jene opulente sizilianische Mahlzeit allerdings, bei der man hemmungslos zuschauen darf und selber hungrig wird, wurde in der Sommerresidenz des Fürstenhauses in Donnafugata zelebriert, einem Bergdorf landeinwärts. Sollten Sie den „Leoparden“ mögen und Palermo schon gesehen haben, empfehlen wir Ihnen einen Abstecher nach Donnafugata und einen Blick auf das denkwürdig-elegante Schloss. Die besagte Mahlzeit endete übrigens mit einem Knalleffekt, den wir hier aber nicht verraten wollen.
Erfunden ist an der Darstellung sizilianischen Lebens in jenem Film übrigens rein gar nichts: Der Autor des Romans „Der Leopard“, Giuseppe Tomasi die Lampedusa, stammte aus altem sizilianischem Adel, nämlich genau aus der Familie des Fürsten Salina. Er erzählt in seinem Buch nichts anderes als das tatsächliche Leben seiner eigenen Familie unter der hellen Sonne Siziliens.
Ein kleines Schmankerl zum Schluss: Ein Mann von hohem Adel kann ja wohl kaum ganz einfach Giuseppe Tomasi die Lampedusa geheißen haben – oder? Hat er auch nicht. Sein vollständiger Name lautete Don Giuseppe Maria Fabrizio Salvatore Stefano Vittorio Tomasi, Principe di Lampedusa, Duca di Palma, Barone di Montechiaro, Barone di Torretta. Seinen historischen „Tatsachenroman“ schrieb er im Jahre 1953.